Altenberg

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Altenberg

Der Altenberg ist mit 296m üA die höchste Erhebung von Zellerndorf (Ort).

Erhebung
ALTENBERG
Alternative Namen: Keine bekannt
Höhe über Adria: 296 m
Koordinaten: 48.704437, 15.941947
Google Maps: Lage auf Google Maps

Allgemeines

Der Altenberg ist die höchste Erhebung im Ort Zellerndorf. Die Bezeichnung "Altenberg" findet sich in vielen Orten des Weinviertels für den Hausberg. Der Name wird im allgemeinen damit erklärt, dass es der zuerst genutzte Berg war. Die Etymologie leitet den Namen auch von "Heiliger Berg" her. Wissenschaftlich gesichert ist keine der Namensherkünfte.

Geologie

Die Granitkuppe ist ein tertiärer Ausläufer der Böhmischen Masse und stammt aus dem Erdmittelalter. Sie ist fast genau in nord-südlicher Richtung ausgerichtet, wie auch andere Granitkuppen in der Gegend, so auch der Wartberg. Die vorwiegend Nord-Süd streichende geologische Diendorfer Störung ist vermutlich für deren Ausrichtung verantwortlich.

Geschichte

Eine Besiedelung des Altenbergs als Höhensiedlung wird von Hobbyforschern immer wieder postuliert, allerdings gibt es dafür keinerlei Nach- oder Beweise. Er wäre dafür auch deutlich zu niedrig und wäre für eine Population von hundert Menschen und mehr deutlich zu klein. Eine immer wieder behauptete Nutzung in der Steinzeit oder Bronzezeit für die Beobachtung der Jahreszeiten, des Sonnenstandes, etc. kann nicht nachgewiesen werden. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde der Altenberg als Gemeindesteinbruch verwendet, was auch die vielen seltsam geraden Granitplateaus erklärt.

Der Altenberg wird derzeit teilweise für den Weinbau genutzt.

Besonderheiten

Bucklwehluaka

Um den Altenberg ranken sich besonders viele Sagen und Geschichten. Besonders bekannt sind die 'Bucklwehluaka' (Rückenschmerzen-Loch) am Gipfel, von der man sagt, dass jeder der sich durch die kleine Luke zwängt, von seinem Rückenleiden befreit wird.

Die 'Kröte', ebenfalls im Gipfelbereich zu finden, ist ein Stein, der aussieht wie eine Kröte.

Die Kröte

Etwas weiter unten, vom Gipfel in Richtung Zellerndorf, befindet sich das 'Teufelsauge'. Von ihm heißt es, dass selbst bei größter Hitze immer Wasser darin zu finden ist. Fälschlicherweise wird das Teufelsauge sogar als arthesischer Brunnen bezeichnet, was aber falsch ist: Dass man darin oft Wasser findet entsteht durch die Tatsache, dass das Wasser durch die umgebenden Felsen auf einer relativ kleinen Fläche zusammenrinnt. Dadurch ist dort meistens wenigstens ein kleines bisschen Wasser zu finden.

Das Teufelsauge mit Wasser
Sonnenrad

Das 'Sonnenrad' wird von diversen unwissenschaftlichen Publikationen als "mystischer" oder gar "heiliger" Stein bezeichnet. Dieser Stein, so die Vorstellung, soll den Menschen früher zur Erkennung der Tag/Nacht Gleiche gedient haben und ähnliches. Mag. Josef Schönhofer hat allerdings nachgewiesen, dass sich dieser Stein wie auch das Teufelsauge innerhalb des Bereiches befindet, der im 18. und 19. Jahrhundert als Steinbruch gedient hat. Das Ausssehen des Steines entstand durch die Abhebung eines Mühlrades aus dem Stein und hat nichts mystisches an sich.

Es ist hervorzuheben, dass die Zellerndorfer noch viele andere Steinformationen am Atenberg benannt haben, dazu zählen zum Beispiel der 'Teufelsfuß' - ein übergroßer flacher Felsen der durch einen Fußabdruck des Teufels entstanden sein soll und die 'Muschel', eine Formation die aussieht wie eine riesige Auster. Insgesamt hat der Altenberg eine reiche Sagenwelt und hat anscheinend die Phantasie der Anwohner schon früh geweckt.